Wellendichtungen – oft auch als Fett-, Flüssigkeits- oder Schmutzdichtungen bezeichnet – dichten Spalten zwischen feststehenden und sich bewegenden Komponenten mechanischer Geräte, wie beispielsweise Küchenmaschinen, ab und verhindern das Austreten von Schmiermitteln. Außerdem verhindern sie das Eindringen schädlicher Verunreinigungen in Maschinen, insbesondere in rauen Umgebungen. Als unverzichtbare Bestandteile fast aller in Betrieb befindlichen Maschinen und Fahrzeuge schützen Öldichtungen alle Arten von präzisionsgefertigten, eng anliegenden Kugeln, Hülsen und Rollenlagern.

In Präzisionslagern helfen Öldichtungen den Schmierstoffen, die Lager oder einen bestimmten Bereich zu umgehen. In Maschinenkomponenten trägt die Öldichtungshilfe dazu bei, dass Schleifmittel, korrosive Feuchtigkeit und andere schädliche Verunreinigungen nicht in die Küchenmaschine gelangen. Sie tragen auch dazu bei, die Vermischung zweier unterschiedlicher Medien zu verhindern, z. B. von Schmieröl und Wasser.

Die Funktion von Wellendichtringen in Küchenmaschinen

Der Öldichtring ist eine der am häufigsten verwendeten Dichtungen auf dem Markt, um dynamische Dichtungsprobleme zu lösen. Radial Wellendichtringe werden im Allgemeinen zur Verhinderung und Abdichtung von Ölleckagen in rotierenden Anwendungen eingesetzt, kann aber in besonderen Fällen auch zur Abdichtung von Leckagen anderer Flüssigkeiten, Gase und pulverförmiger oder körniger Stoffe verwendet werden.

Um optimale Betriebsbedingungen und eine möglichst lange Lebensdauer (Stichwort: Nachhaltigkeit) zu gewährleisten, ist es wichtig, dass die Oberfläche der Welle die empfohlenen Grenzwerte einhält. Ebenso sind die richtige Konstruktion und das richtige Material des Wellendichtrings wichtig, um Lager und Getriebe abzudichten und das Austreten von Schmieröl und Gasen sowie das Eindringen von Staub und Schmutz zu verhindern.

Prinzip der Versiegelung

Der Bereich zwischen der Öldichtlippe und der Welle ist ein sehr wichtiger Teil der Konstruktion. Der Öldichtring wird in ein Lagergehäuse gepresst, wodurch eine Presspassung zwischen dem Gehäuse und der Außenfläche der Dichtung entsteht. Dadurch wird verhindert, dass sich die Dichtung dreht, und gleichzeitig eine statische Abdichtung gewährleistet. Die Dichtlippe ist mit einer Spiralfeder ausgestattet, die die Dichtlippe mit einem definierten Flächendruck gegen die Welle hält, um die Dichtheit und Lebensdauer zu optimieren.
Zwischen der Dichtkante und der Welle bildet sich ein dünner Film. Durch die Kapillarkraft und die Topographie des Schachtes bildet die eingekapselte Flüssigkeit eine gekrümmte Flüssigkeitsoberfläche unter der Dichtlippe und wird so am Austritt gehindert.

Wahl des Dichtungsmaterials

Ein Öldichtring besteht aus einem Stahlkörper und einer Dichtlippe. Der Stahlkörper besteht aus gewöhnlichem Kohlenstoffstahl oder Edelstahl und die Dichtlippe aus einem Elastomer.
Wann sollten Sie also welches Material wählen? Sie hängt von der Temperatur, der Wellendrehzahl, dem Medium und der Umgebung ab. So besteht die Dichtlippe standardmäßig aus dem ölbeständigen NBR-Kautschuk. Soll der Wellendichtring jedoch bei hohen Drehzahlen oder in aggressiven Medien eingesetzt werden, können Sie aus einer Reihe von anderen Werkstoffen wählen, die für diese Bedingungen besser geeignet sind.

Bestimmung des richtigen Elastomers

Kautschuk (NBR)

NBR-Kautschuk hat gute Dichtungseigenschaften und eine gute Beständigkeit gegen Hydrauliköl, Dieselöl und Mineralfett. Da NBR weder Ozon noch UV-Strahlung verträgt, wird das Material nicht für den Außeneinsatz empfohlen. NBR ist ein sehr gasdichtes Material und wird daher häufig für Gasanwendungen eingesetzt.

Temperaturbereich: -35 °C bis +120 °C in Öl/ +90 °C in Wasser

Flourelastomer (FPM)

FPM hat eine ausgezeichnete Beständigkeit gegen Mineralöle, aliphatische, aromatische und chlorierte Kohlenwasserstoffe, konzentrierte und verdünnte Säuren und eine Vielzahl anderer Chemikalien. FPM steht auf
Maximale Temperatur (°C) des Sperrmediums
schneidet auch bei der Alterungs-, Ozon- und Witterungsbeständigkeit gut ab. Andererseits wird FPM in kalten Umgebungen unflexibel und hat eine relativ schlechte Beständigkeit gegenüber polaren Flüssigkeiten (Ketone, Ether und Ester).

Temperaturbereich: -15 °C bis +200 °C

Silikon

Dieses Elastomer ist sowohl für hohe als auch für niedrige Temperaturen geeignet und weist eine geringe bleibende Verformung auf. Silikon ist beständig gegen Sonnenlicht, Sauerstoff, UV-Strahlung und trockene Hitze, verträgt jedoch die meisten Flüssigkeiten auf Erdölbasis, Ketone wie MEK und Aceton, Wasserdampf oder Äther nicht. Silikon ist nicht gasdicht. Es wird nicht empfohlen, Silikon mit Kohlenwasserstoffen wie Benzin und Paraffin oder mit Dampf über 3,5 bar zu verwenden.

Temperaturbereich: -60 °C bis +200 °C

Polyacrylat (ACM)

Dieses Elastomer ist für hohe Temperaturen und Mineralöle geeignet und eignet sich auch besonders für Öladditive, insbesondere schwefelhaltige Typen, die als Schmiermittel unter extremen Druckbedingungen eingesetzt werden. ACM hat eine gute Ozon-, Witterungs- und Oxidationsbeständigkeit. ACM wird häufig unter Bedingungen eingesetzt, die hohe Hitze und Öl kombinieren.

Temperaturbereich: -20 °C bis +130 °C

Click to rate this post!
[Total: 1 Average: 5]

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.