Immer häufiger ist davon zu hören, dass das Klima und die Umwelt durch den Kauf von regionalen und saisonalen Produkten maßgeblich geschont werden können. Viele Verbraucher stellen sich so die Frage, ob dies tatsächlich der Realität entspricht.

Die kurze und knappe Antwort darauf lautet: Ja. Zurückführen lässt sich dies vor allem darauf, dass die Transportwege von regionalen und saisonalen Produkten wesentlich kürzer ausfallen. Für ihre Produktion muss darüber hinaus eine geringere Menge an Energie aufgewendet werden. Wird dann für den Weg zum Einkauf auch noch auf das Fahrrad gestiegen, statt das Auto genutzt, trägt noch stärker zu dem Schutz von Umwelt und Klima bei.

Ernährung abhängig von der Saison mit Bio-Produkten gestalten

Stellt der jeweiligen Saisonkalender für die eigene Ernährung die Grundlage dar und werden die entsprechenden Lebensmittel bei regionalen Betrieben gekauft, wird außerdem die lokale Landwirtschaft unterstützt.

Finden auch Bio-Produkte ihren Weg in den Einkaufswagen, lässt sich dem Klima zusätzlich viel Gutes tun. Dies ist nicht nur bei Getreide, Gemüse, Obst der Fall, sondern ebenfalls bei tierischen Produkten, wie zum Beispiel Milch, Käse oder Fleisch.

Starke Belastung des Klimas durch lange Transportwege von Lebensmitteln

Welcher Schaden dem Klima tatsächlich zugefügt wird, ist unter anderem davon abhängig, welches Verkehrsmittel für den Transport der Lebensmittel verwendet wird und welche Strecke diese insgesamt zurücklegen.

Den größten Killer für das Klima stellen allgemeinhin die Flugzeuge dar. Die Atmosphäre erfährt durch sie eine sehr hohe Belastung, welche wesentlich stärker ausfällt als die, die etwa von Hochseeschiffen ausgeht. Zurückzuführen ist dies darauf, dass der CO2-Ausstoß von Flugzeugen in den hohen Schichten der Atmosphäre stattfindet. Dies hat auf das weltweite Klima einen wesentlich größeren Einfluss als Emissionen, die sich in der Nähe des Bodens ereignen.

Im Sinne des Umweltschutzes ist es so keinesfalls empfehlenswert, in Deutschland Flugware zu verzehren. Typischerweise gehören zu dieser Obst, wie Kiwi, Mango und Ananas. Doch auch das Verspeisen von Erdbeeren in den Wintermonaten schadet dem Klima und der Umwelt, denn diese sind dann auf einen Import von Übersee angewiesen. In einem umweltbewussten und nachhaltigen Einkaufswagen ist auf diese somit zu verzichten.

Klimabilanz hängt von vielen unterschiedlichen Faktoren ab

Dennoch ist es nicht ganz einfach, verlässliche Aussagen über die pauschale Umwelt- und Klimafreundlichkeit von regionalen Produkten zu liefern. Geht es um die Klimabilanz, die ein Lebensmittel aufweist, sind nämlich viele unterschiedliche Faktoren zu berücksichtigen.

Dennoch: Wird der Einkauf von regionalen Bio-Produkten mit dem Fahrrad getätigt und das Auto dafür stehengelassen, zeigt sich dies in den meisten Fällen als wesentlich umweltfreundlicher als Bio-Ware zu kaufen, die einen weiten Transportweg hinter sich hat. Außerdem wird das Klima durch den saisonalen Einkauf entlastet. Für die Produktion von Freilandware sind weniger Energiemengen nötig als für Gemüse und Obst, welches in stark beheizten Treibhäusern gezüchtet wird. Im Übrigen besteht heute bereits auch die komfortable Möglichkeit, regionales Obst und Gemüse online kaufen zu können.

Nicht zu vernachlässigen ist in diesem Zusammenhang jedoch auch, dass längst nicht nur Klima und Umwelt durch regionale und saisonale Produkte profitieren. Auch die Gesundheit erfährt durch den Verzehr von regionalem, reif geernteten Gemüse und Obst große Vorteile.

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