Wer gerade dabei ist, auf eine vegane Ernährungsweise umzusteigen oder auch schon länger diesem Lebensstil folgt, kennt das sicher zu Genüge: Ständig wird man mit Klischees und falschen Annahmen konfrontiert und hat das Gefühl, sich permanent gegenüber anderen Menschen rechtfertigen zu müssen. Eines der Vorurteile, das dabei immer wieder aufkommt, ist die Behauptung, vegan zu leben müsste unheimlich teuer sein.

 

Vielleicht haben Sie auch schon einmal Aussagen gehört wie „Ich würde ja auch gerne auf tierische Produkte verzichten, aber ich kann es mir einfach nicht leisten, mich vegan zu ernähren.“ Als Experten auf dem Gebiet wissen wir, dass sich dahinter entweder lediglich eine faule Ausrede oder aber ein drastischer Irrglaube verbirgt. Im zweiten Fall heißt es ganz klar, Aufklärungsarbeit zu leisten. Denn pflanzliche Lebensmittel sind an sich schon günstiger als tierische. Vor allem dann, wenn wir nicht gerade das billigste Fleisch aus Massentierhaltung als Vergleichsposten hernehmen, das bedauerlicherweise tatsächlich günstiger zu bekommen ist als eine Packung Sojagranulat.

 

Es kommt bezüglich der Kosten also darauf an, die konkrete Einkaufsliste genauer unter die Lupe zu nehmen. Vegane Fertigprodukte beispielsweise treiben die Ausgaben für Lebensmittel tatsächlich deutlich in die Höhe, müssen aber nicht sein, weil es auch anders geht. Wir wollen uns deshalb ansehen, wie man die Kosten gut im Griff behalten kann und an welchen Stellen es Möglichkeiten gibt, bares Geld einzusparen.

 

So leben Sie im Idealfall nicht nur gesund und weitestgehend im Einklang mit der Natur, sondern können ganz nebenbei auch noch Ihr Sparschwein füttern, sich einen besonderen Wunsch erfüllen oder beispielsweise Geld in Bitcoin, Ethereum und Co. investieren, wobei Ihnen automatische Software durchaus helfen kann, wie es im BitIQ Test beschrieben ist.

 

In erster Linie auf Grundnahrungsmittel setzen

Sehr wahrscheinlich basiert die Vorstellung von einer überteuerten pflanzenbasierten Lebensweise auf der Tatsache, dass es jede Menge vegane Produkte gibt, die durchaus ihren Preis haben. Seien es Milch- und Joghurtalternativen, vegane Käsesorten, als Superfood bezeichnete Beeren und kostspielige Samen.

 

Diese alle machen jedoch im Normalfall nicht den Großteil der täglichen Nahrung aus, sondern werden nur in kleinen Mengen verzehrt, um einen Extraschub Mineralstoffe oder Vitamine zu liefern. Unbedingt nötig sind diese besonderen Lebensmittel allerdings nicht. Das heißt, wir können jederzeit auf sie verzichten, um das eigene Budget zu schonen.

 

Davon abgesehen besteht ein veganer Speiseplan tatsächlich zu ganz großen Teilen aus relativ simplen Grundnahrungsmitteln, nämlich aus Gemüse, Obst, Getreide, Hülsenfrüchten und Nüssen. Und allein damit halten sich die dafür anfallenden Kosten schon klar in Grenzen. Gut auf unseren Körper und die Umwelt zu achten, heißt im Umkehrschluss aber auch, dass diese Zutaten von entsprechend hoher Qualität und biologisch sowie fair produziert sein sollen. Nur so tun wir unserem Körper langfristig etwas Gutes und stellen ihm die erforderliche Energie zur Verfügung.

 

Entsprechend wird unter anderem achtsam ausgewähltes Getreide schon teurer ausfallen als jenes, das man im Supermarkt als industrielle Massenware bekommt. Auf der anderen Seite essen und trinken wir als Veganer auch bewusster, übertreiben es nicht mit den Portionsgrößen und stopfen uns nicht mit unnötigen Kalorien voll. Als Devise gilt es, eher weniger, aber dafür wertvollere Mahlzeiten zu sich zu nehmen und somit balanciert sich das Ganze finanziell ebenfalls wieder aus.

 

Unkompliziert umzusetzende Sparmaßnahmen

Der nächste Tipp ist mindestens genauso leicht realisierbar: Beherzigen Sie beim Einkauf einfach die beiden essentiellen Regeln, ausschließlich saisonales und regionales Obst und Gemüse auszuwählen. Hierzulande bekommen Sie mitunter Zwiebeln, Tomaten, Karotten, Kartoffeln, Zucchini, Kohlarten sowie je nach Jahreszeit Äpfel, Birnen oder auch Pflaumen zu sehr vernünftigen Preisen.

 

Die saisonale Ernte aus der Umgebung müssen Sie zudem nicht zwangsläufig auf dem heimischen Wochenmarkt kaufen, sondern finden diese sogar im Discounter. Ähnliches gilt für Quinoa oder veganen Brotaufstrich – auch diese Produkte müssen Sie nicht im Bioladen kaufen, viele Drogerieketten haben inzwischen ebenfalls ein ganz umfangreiches Sortiment.

 

Gemüse und Küchenkräuter wie Petersilie oder Schnittlauch lassen sich aber natürlich auch ohne großes Aufheben selbst im Garten oder auf dem Balkon ziehen. Zur Not tut’s auch ein sonniger Fenstersims für ein paar Ableger. Dadurch wird nicht nur Ihre Haushaltskasse geschont, sondern Sie können auch sicher sein, woher Ihr Essen kommt und was drinsteckt.

 

Apropos Selbermachen: Das sollte auch Ihr Credo für die Mittagspause sein. Bereiten Sie Ihr Essen schon am Vortag zuhause zu und bringen Sie es umweltfreundlich in der Tupperbox mit zur Arbeit. So bleibt es Ihnen erspart, in der Kantine sämtliche Inhaltsstoffe der Mahlzeiten abzuklären oder auf vegane Restaurants auszuweichen.

 

Überhaupt lohnt sich die Zubereitung von veganen Leckereien auch finanziell. Sie können nicht nur knackige Gemüsechips oder schmackhafte Müsliriegel im Handumdrehen im Backofen herstellen, sondern auch vieles weitere wie Mandelmus oder Hummus auf Vorrat selbst zubereiten.

 

Letztlich sparen Sie selbstverständlich auch durch die Nutzung von aktuellen Angeboten. Studieren Sie daher regelmäßig die Angebote Ihres lokalen Super- oder Biomarktes und stocken Sie Ihre eigene Speisekammer dann mit Basisprodukten auf, wenn diese gerade am preiswertesten sind. So entstehen Extrakosten tatsächlich nur dann, wenn Sie erforderliche Nahrungsergänzungsmittel wie ein konzentriertes Vitamin B12 Präparat anschaffen, um Mangelerscheinungen im Körper wirkungsvoll vorzubeugen.

 

Besonders günstige Produkte und deren Quellen

Machen Sie einen Bogen um Fleischersatzprodukte und fokussieren Sie sich stattdessen auf anderweitige Eiweißlieferanten wie getrocknete Hülsenfrüchte, also Bohnen oder Linsen, die eine prima Grundlage für jede Menge Gerichte bilden.

 

In vielen regulären Rezepten können Sie außerdem die tierischen Produkte auch ersatzlos streichen, ohne dafür überhaupt Ersatz suchen zu müssen. Improvisieren Sie etwas – statt Butter tut es auch ein Löffel Öl und geriebenen Parmesankäse auf dem Salat ersetzen Sie einfach durch ein paar gehackte Erdnüsse.

 

Über Super-, Biomärkte und Discounter hinaus lohnt sich auch ein Blick in die türkischen Supermärkte oder Asia-Läden Ihrer Stadt. Auch dort finden Sie eine Vielzahl an gesunden veganen Zutaten. Tragen Sie sich außerdem für den Newsletter von veganen Versand-Webseiten ein, um über deren Rabattaktionen informiert zu werden. Hier können Sie ebenso vegane Pflege- und Haushaltsprodukte erstehen.

 

Und noch ein kostensparender Hinweis: Gewöhnen Sie sich am besten an, einen Wochenplan aufzustellen und im Vorfeld zu überlegen, was Sie wann kochen wollen. So können Sie gezielt einkaufen, gehen aber auch sicher, alle frischen Nahrungsmittel rechtzeitig aufzubrauchen und somit nichts zu verschwenden.

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