Was Polyphenole so besonders macht

Polyphenole gehören zu den sogenannten sekundären Pflanzenstoffen. Sie entstehen in Pflanzen als natürliche Schutzmechanismen – etwa gegen UV-Strahlung oder Fressfeinde. In der Ernährung werden sie besonders geschätzt wegen ihrer antioxidativen, entzündungshemmenden und potenziell gesundheitsfördernden Wirkung.

Ob als Farbstoffe in Beeren oder als Bitterstoffe in Kräutern: Polyphenole tragen zur Vielfalt in der pflanzlichen Ernährung bei – und zur Gesundheit.

Wirkung im Körper – mehr als nur Antioxidantien

Rund 80 % der verzehrten Polyphenole gelangen laut dem VerbraucherService Bayern unverdaut in den Dickdarm. Dort unterstützen sie das Mikrobiom, fördern die Ansiedlung von Bifidobakterien, stärken die Schleimhaut und wirken möglicherweise präventiv gegen chronische Erkrankungen.

Neuere Studien zeigen: Die Wirkung vieler Polyphenole hängt eng mit dem Mikrobiom zusammen – also jenen Bakterien, die unsere Verdauung und unser Immunsystem wesentlich mitbestimmen.

Diese Lebensmittel enthalten besonders viele Polyphenole

Eine Vielzahl pflanzlicher Lebensmittel liefert hohe Mengen dieser bioaktiven Stoffe:

  • Beeren: Heidelbeeren, Himbeeren, Johannisbeeren

  • Trauben, Kirschen, Äpfel (besonders Schale und Kerngehäuse)

  • Gemüse: Brokkoli, Rote Bete, Paprika, Fenchel

  • Wildkräuter: Löwenzahn, Gänseblümchen, Bärlauch, Brennnessel

  • Getränke: grüner Tee, schwarzer Tee, Kaffee, Rotwein

  • dunkle Schokolade ab 70 % Kakaoanteil

  • Nüsse, vor allem Walnüsse

  • Olivenöl mit hohem Polyphenolgehalt

Schon ein einfacher Wildkräutersalat oder ein Beeren-Müsli am Morgen können einen wertvollen Beitrag leisten.

Zubereitung macht den Unterschied

Viele Polyphenole reagieren empfindlich auf Licht und Hitze. Damit sie erhalten bleiben, kommt es auf die richtige Verarbeitung an:

  • Gemüse lieber dämpfen oder dünsten statt lange kochen

  • Kräuter und Wildpflanzen möglichst roh verwenden

  • Tee nicht zu heiß aufgießen und nicht zu lange ziehen lassen

  • Hochwertiges Olivenöl erst am Ende des Kochvorgangs hinzufügen

Wer selbst kocht, kann gezielt polyphenolreiche Zutaten einbauen. Eine kleine Planung hilft, das Beste aus den Pflanzenstoffen herauszuholen.

Qualität entscheidet – auch beim Einkauf

Polyphenolgehalt ist nicht bei jedem Lebensmittel gleich. Reifegrad, Sorte, Anbauweise und Lagerung spielen eine große Rolle. Mostäpfel etwa enthalten deutlich mehr Polyphenole als knackige Tafeläpfel.

Besonders in naturbelassenen Produkten wie kaltgepresstem Olivenöl aus früher Ernte bleibt der Gehalt hoch. Anbieter wie Delidia legen Wert auf schnelle Verarbeitung, Sauerstoffausschluss und Herkunftstransparenz – ein Plus für alle, die auf Nachhaltigkeit und Qualität achten.

Fazit: Pflanzliche Vielfalt bewusst nutzen

Polyphenole sind ein eindrucksvolles Beispiel dafür, wie Pflanzenstoffe unsere Gesundheit auf natürliche Weise unterstützen können – vorausgesetzt, wir lassen sie in unseren Alltag. Eine bunte, saisonale und möglichst frische pflanzliche Ernährung sorgt nicht nur für Genuss, sondern auch für ein gutes Bauchgefühl.

Mit Wildkräutern, Beeren, hochwertigem Öl und einem bewussten Umgang mit Lebensmitteln lässt sich ohne großen Aufwand mehr Vitalität in den Alltag bringen. Und vielleicht auch ein bisschen mehr Achtsamkeit.

Wer tiefer einsteigen möchte, findet unter anderem in der Pharmazeutischen Zeitung spannende wissenschaftliche Hintergründe zur Wirkung von Polyphenolen und aktuellen Erkenntnissen aus der Forschung.

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