Nicht nur Veganer können von Nahrungsergänzung profitieren, sondern viele Menschen, die ansonsten an Mangelerscheinungen leiden. Sprödes Haar, Antriebslosigkeit, Verdauungsprobleme, Pickel oder Kopfschmerzen können beispielsweise auftreten, wenn der Körper über die Nahrung nicht ausreichend mit Nährstoffen versorgt wird.

Das breite Angebot an Nahrungsergänzungsmitteln sorgt dafür, dass mittlerweile viele Menschen wissen, welche Optionen sie haben. Was allerdings weniger bekannt ist: Die Qualitätskriterien, die man bei Nahrungsergänzung ansetzen sollte. Denn nicht jedes Produkt ist gleich gut und nicht jedes Produkt passt zum eigenen Körper.

So natürlich wie möglich bleiben

Alles, was man dem Körper zuführt, sollte von hoher Qualität sein. Dazu gehört, dass Nahrungsergänzungsmittel so natürlich wie möglich sein sollten. Das klingt ja immer ganz nett, aber kaum jemand weiß, was das heißt. Zum einen geht es darum, dass die Liste der Inhaltsstoffe keine A4-Seite füllen könnte. Unzählige (teilweise unverständliche) Zutaten weisen darauf hin, dass hier mehr verarbeitet wurde, als notwendig ist.

Zur Natürlichkeit zählt auch, dass die Grundzutaten eines guten Nahrungsergänzungsmittels Bio sein sollten. In Deutschland gelten Standards, die bestimmen, wann tierische oder pflanzliche Produkte als Bio deklariert werden dürfen. Gerstengras kann beispielsweise in Deutschland problemlos unter Bio-Bedingungen angebaut werden und Nahrungsergänzungsmittel, die auf dem Gerstengras basieren, sollten entsprechend auch diesem Qualitätsstandard genügen.

Herkunft überprüfen

Nun ist es schon angeklungen: Die Herkunft sollte bei Nahrungsergänzungsmitteln eine Rolle spielen. Denn auch wenn es nicht ausgeschlossen ist, dass Produkte aus dem fernen Ausland gesund und hochwertig sind – man kennt nun mal die Anbaubedingungen von Pflanzen nicht und auch die in Deutschland und der EU geltenden Qualitätskriterien werden unter Umständen nicht eingehalten.

Viele Menschen glauben, durch den Kauf im Internet gutes Geld zu sparen. Das stimmt auch, doch es geht hier nicht um eine Kamera oder ein Smartphone. Wer Nahrungsergänzung in Erwägung zieht, sollte nur von seriösen Händlern kaufen, die Auskunft darüber geben, woher ihre Produkte kommen.

Immer die Einnahmeform bedenken

Nicht alle Stoffe können vom menschlichen Körper wirklich verarbeitet werden. Wenn auf der Packung steht, dass ein Produkt viel Kalium enthält, heißt das nicht, dass es in Tablettenform auch wirklich effektiv genutzt werden kann. Pulver sind oftmals die beste Option, gleich neben Kapseln, die Nährstoffe langsam an den Körper abgeben.

Die Einnahmeform ist aber noch aus einem weiteren Grund wichtig: Nahrungsergänzung wirkt am besten, wenn sie regelmäßig geschieht. Wer sich dazu zwingen muss, große Tabletten zu schlucken oder ein unangenehm schmeckendes Öl unter die Zunge zu träufeln, wird möglicherweise bald mal ein paar Tage oder Wochen auslassen.

Viel hilft nicht viel

Mehr ist nicht immer besser. Hersteller von Nahrungsergänzungsmitteln machen nicht umsonst Angaben dazu, wie viel von ihren Produkten man einnehmen soll. Diese Vorgaben sollten man erstmal studieren und dann auch noch an den eigenen Körper anpassen. Sonst drohen Nebenwirkungen wie Durchfall, Unwohlsein oder Herzrasen.

Denn kleine, leichte Menschen brauchen weniger von bestimmten Nährstoffen als große, schwere Menschen. Auch das Aktivitätslevel, Alter und Körpergefühl sollten in die Dosierung miteingebracht werden. Im Zweifel sollte immer mit der niedrigsten Dosis angefangen werden – anschließend wird dann geschaut, ob das Erhöhen irgendeinen signifikanten Effekt erreicht.

Leere Versprechungen sind ein rotes Tuch

Zu guter Letzt muss vor leeren Versprechungen gewarnt werden. Dass die Hersteller von Nahrungsergänzungsmitteln ihre Produkte anpreisen, ist selbstverständlich. Natürlich werden dabei die Vorteile sehr betont und die möglichen Nachteile oder mangelnden Effekte eher kleingehalten. Das ist Business und nicht das, worum es hier gehen soll.

Gewarnt wird an dieser Stelle vor völlig absurden Versprechungen. Nahrungsergänzungsmittel heilen keinen Krebs, machen nicht jünger und niemand wird seinen IQ durch sie verdoppeln. Sobald Versprechungen gemacht werden, die riesige Veränderungen statt kleiner Verbesserungen für den Körper ankündigen, sollte man davon ausgehen, dass der Hersteller nicht seriös ist. Es gibt zum Glück immer gute Alternativen, also muss man sich nicht auf leere Versprechungen einlassen.

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